Die Scala dei Turchi und das historische Vigata von Montalbano

Die Scala dei Turchi, eine Felswand aus weißem Mergel, die an der Küste von Realmonte steil ins Meer abfällt, verdankt ihren besonderen Namen einer Legende. Es heißt, dass dieser Felsen während der Sarazeneninvasion von türkischen Piraten (ein Oberbegriff für muslimische Piraten) genutzt wurde, die hier einen natürlichen Landeplatz vorfanden, was zu dem Ausdruck “Mamma li Turchi” führte. Von diesem malerischen Vorgebirge aus kann man den Felsen “Rocca Gucciarda” bewundern, der im Volksmund als “u zitu e a zita” (der Verlobte und die Verlobte) bekannt ist, zu Ehren eines unglücklichen Verlobtenpaares, dem die ersehnte Hochzeit im Leben verwehrt wurde. In den letzten Jahren hat sich La Scala zu einer Touristenattraktion entwickelt, sowohl wegen der Einzigartigkeit der Klippen als auch wegen der Popularität, die sie durch die Romane von Andrea Camilleri über den Inspektor Montalbano erlangt hat, in denen diese Orte und Sehenswürdigkeiten häufig vorkommen. In der Hauptstraße von Porto Empedocle (Via Roma) befindet sich ein Wandgemälde mit dem Titel “la via verso casa”, das von dem Künstler Salvo Ligama geschaffen wurde und den magnetischen Blick von Camilleri darstellt, der seinen Kopf aus einem Fensterladen steckt. Außerdem haben einige Kulturvereine auf dem Hauptplatz der Stadt eine Treppe mit 16 Stufen in leuchtenden Farben gestaltet und auf jede Stufe einen Titel aus Camilleris Romanen geschrieben.